Wir wollen unseren Blog dazu nutzen euch einige der Refugees, die finanzielle Wohnraumunterstützung von KommRin beziehen, vorzustellen. Denn für uns gilt, der Einzelfall zählt. Hinter jeder Person steckt eine eigene Geschichte. Die Angaben und ob Namen, Kürzel oder Pseudonyme verwendet werden, wurde nicht von uns, sondern von den Personen selbst entschieden.
Dieses Mal berichtet eine der Vermieter*innen, die in diesem Jahr ein Zimmer zur Verfügung gestellt haben.
„Im Frühjahr hatten wir zwei Zimmer in meiner WG frei und haben uns entschieden, für einige Monate Solizimmer daraus zu machen. Über einen linken Mailverteiler kamen zu dieser Zeit ständig Gesuche für Zimmer für geflüchtete Menschen. Eines dieser Gesuche hatte eine Freundin von S. verfasst. Ich habe sie kontaktiert und wenige Tage später saß S. bei mir in der Küche für ein erstes Kennenlernen. Wir haben uns gut verstanden und so zog sie kurz darauf bei uns ein.
Das zweite freie Zimmer bezog einen Monat darauf ihr Freund R. Beide halten sich schon länger in Berlin auf, um der Isolation und Frustration in den Flüchtlingsunterkünften zu entgehen und um soziale Kontakte zu pflegen. Kennengelernt haben sie sich in einer von Geflüchteten aufgebauten Theatergruppe, in der sie bis heute aktiv sind.
In Berlin haben die beiden Anschluss gefunden, Unterstützung erhalten und Freundschaften aufgebaut. Eine feste Wohnung zu haben, statt alle zwei Wochen in ein neues, improvisiertes Solizimmer zu ziehen, macht viel aus, sagen die beiden. Der Kopf ist so einigermaßen frei für den administrativen Hürdenlauf, den ein Asylantrag mit sich bringt.Nun sind einige Monate des Zusammenlebens vergangen und die WG besteht weiterhin. Die Komm-rin-Initiative hat R. und S. drei Monate lang unterstützt und uns allen damit sehr geholfen. Vielen Dank!“
KommRin bedankt sich ganz herzlich bei S., die zwei Personen bei sich aufgenommen hat. Wir freuen uns finanzielle Unterstützung leisten zu können.